Zell am Ziller - familienfreundliche Gemeinde
Abschluss Re-Audit familienfreundlichegemeinde
Seit dem offiziellen Projektstart des Re-Audits „familienfreundlichegemeinde“ am 8.6.2021 konnte dieses nunmehr abgeschlossen werden. Mit Beschluss des Gemeinderates am 7.2.2022 wurde die Zielvereinbarung der Zertifizierungsstelle vorgelegt. In den vergangenen Monaten wurde durch die Projektgruppe in zahlreichen Workshops ein umfangreiches Paket an interessanten Maßnahmen zusammengestellt, die nach der Begutachtung Anfang März sukzessive umgesetzt werden sollen.
Die Verantwortlichen des Auditprozesses Bgm. Robert Pramstrahler und GR Annelies Brugger möchten sich bei allen Beteiligten ganz herzlich für das großartige Engagement und die gute Zusammenarbeit bedanken. Allen Jugendlichen die beim Jugend-Workshop mitgewirkt und so tolle Ideen eingebracht haben, sei ebenfalls herzlichst gedankt. Ihr alle habt das super gemacht! Danke, dass ihr dabei wart. Wir werden euch über das Ergebnis der Zertifizierung demnächst informieren.
Bürgermeister Robert Pramstrahler und Gemeinderätin Annelies Brugger
Bildunterschrift: Ein Teil der Projektgruppe. Aus Termingründen konnten nicht alle am Fototermin teilnehmen.
Jugendworkshop - familienfreundlichegemeinde
Am 11.10.2021 fand in der Mittelschule Zell am Ziller, unter reger Beteiligung von Burschen und Mädchen aus Zell und Umgebung, ein Jugendworkshop statt. Die spätsommerlichen Temperaturen machten es möglich, den Workshop am Pausendach abzuhalten und regten zum aktiven Mitmachen an. Unter der Leitung von Mag. Martina Rizzo (Prozessbegleitung familienfreundlichegemeinde) wurden gemeinsam viele Ideen gesammelt und Vorschläge für Angebote für Jugendliche eingebracht. Dieses Projekt ist Teil des Prozesses familienfreundlichegemeinde, an dem die Gemeinde Zell bereits seit 2012 arbeitet. Mit dieser Aktion möchten die Verantwortlichen versuchen bestehende Angebote für Jugendliche zu verbessern bzw. neue Angebote zu entwickeln. Bgm. Robert Pramstrahler, GR Annelies Brugger sowie GV Ursula Langesee möchten sich bei allen Beteiligten ganz herzlich für ihr Engagement und die aktive Mitgestaltung dieses besonderen Nachmittags bedanken. Die gesammelten Ideen werden nun nach einem Punktesystem bewertet und dienen als Hilfestellung für künftige Projekte.
RE-Audit "familienfreundlichegemeinde"
Erstmals haben sich Zeller Mandatare im Jahr 2012 nach Teilnahme an einer Informationsveranstaltung mit der Möglichkeit, dem Audit „familienfreundlichegemeinde“ beizutreten, befaßt. Dieses Programm verfolgt das Ziel, familienfreundliche Maßnahmen zu sondieren, aufzuzeigen und entsprechende Projekte zu forcieren. Der Grundgedanke des „Miteinanders“ zwischen den Bürgern und öffentlichen Verwaltung steht dabei im Vordergrund und soll mittels passender Aktivitäten weiter ausgebaut und vertieft werden. Im Dezember desselben Jahres wurde sodann ein einstimmiger Beschluß formuliert, dem Audit beizutreten.
In der Folge fanden eine Vielzahl an Arbeitskreisen und Besprechungen statt, wobei auch ein professioneller Berater als Prozeßbegleiter eingesetzt war. Die auf dem Ergebnis umfassender Erhebungen sowie anläßlich der Workshops gewonnenen Erkenntnisse, die unter entsprechender Bürgerbeteiligung stattfanden, ließen einen tatsächlichen Bedarf an familienfreundlichen Leistungen im Ort erkennen bzw. ableiten. Nicht unerwähnt soll dabei bleiben, daß sich sämtliche Gremien der Marktgemeinde, insbesondere aber die Mandatarin Annelies Brugger, um eine Umsetzung des Projektes und der damit verbundenen Inhalte bemüht haben.
Diesbezügliche Resultate berücksichtigend, wurde ein exakt auf konkrete familienfreundliche Maßnahmen nach Lebensphasen getrennter Maßnahmenkatalog durch die Projektgruppe erarbeitet, wobei eine Umsetzung für zumindest drei von sieben Punkten aus diversen Lebensphasen binnen dreier Jahre vorgegeben war. In Zell wurden seitens der Politik „die Hausaufgaben gemacht“. Insgesamt fünf Projektinhalte konnten einer Umsetzung zugeführt werden und zwar die Installierung eines Startpaketes für Jungfamilien, die Erneuerung von Spielflächen im Freizeitpark, die Einführung einer Mittags- und Nachmittagsbetreuung in den Bildungsstätten, die Errichtung eines Generationenspielplatzes und letztlich die Überarbeitung der Internet-Präsentation der Gemeinde, wobei besonderes Augenmerk auf benutzerfreundliche Bedienungsflächen der einzelnen Abschnitte gelegt worden war. Überdies wurde eine „Windel-Aktion“ für Kinder bis zum vollendetem dritten Lebensjahr sowie für ältere und pflegebedürftige Mitbürger eingeführt. Weiters angemerkt werden soll aber auch, daß im Zuge des Prozesses „Lokale Agenda 21“ Zell zur energieeffizienten Gemeinden wurde, daß Genuß- und Frischemärkte organisiert wurden und das Marketingkonzept „Zeller Gold“, mit dem Betriebe aus dem Großraum Zell unter Stärkung der im Ort verbleibenden Kaufkraft unterstützt werden, eingerichtet worden ist.
Das Audit familienfreundlichegemeinde ist sohin ein systematischer Prozeß, mit dem bei der Umsetzung von familienfreundlichen Maßnahmen unterstützt und begleitet wird. In diesem Prozess wird intensiv auf die Bedürfnisse der Menschen vor Ort eingegangen und damit gemeinsam die Lebensqualität für alle verbessert. Dies wurde in Zell bislang erfolgreich ausgeführt, sodaß im Frühjahr einem Zusatzmodul in Form eines Re-Audits beigetreten worden war. Dieses beinhaltet auch die Durchführung von Audit-Bausteinen zur Erlangung des UNICEF-Zusatzzertifikates „kinderfreundliche Gemeinde“.
Grundlage für eine fundierte Fortführung dieses bereits erfolgreich eingeschlagenen familienfreundlichen Weges soll wieder die Einbindung der Bevölkerung und jener von Bildungseinrichtungen sein. Um ein möglichst umfassendes Bild gewinnen zu können, wurde in Fragebogen erarbeitet, welcher sämtlichen Haushalten von Zell zugestellt worden ist. Fragestellungen dabei sind unter anderem, wie das Leben in der Heimatgemeinde allgemein empfunden wird und was aus der Sicht des Befragten an Angeboten noch fehlen könnte.
Windel-Aktion der Marktgemeinde Zell am Ziller
Bekanntlich werden seit geraumer Zeit durch die Marktgemeinde Zell am Ziller immer wieder Maßnahmen unternommen, damit die Familienfreundlichkeit erhöht wird. Dafür wurde bereits durch das Bundesministerium das Prädikat in Form des Gütezeichens „familienfreundliche gemeinde“ verliehen.
Nunmehr soll mittels einer „Windelgutschein-Aktion ein weiterer Beitrag im Interesse der Bevölkerung und damit der Lebens- und Wohnqualität in unserer Gemeinde gesetzt werden. Diese Aktion soll für Neugeborene sowie für ältere und pflegebedürftige Mitbürger gelten.
Neugeborene bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres - im Jahr 2020 (Zeitraum von 01.07.2017 - 30.06.2020)
Eltern erhalten bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres ihres Kindes pro Jahr 100 Kilogramm für die Entsorgung von Windel gutgeschrieben. Dieses Gewicht wird im jeweils laufenden Jahr bei einer der nächsten Müllvorschreibungen in Abzug gebracht. Stichtag dabei ist der Hauptwohnsitz per 1. Juli eines jeden Jahres. Es muss dafür kein Antrag gestellt werden, wird automatisch von der Gemeindeverwaltung erledigt.
Ältere und pflegebedürftige Bürger:
Für diesen Personenkreis wird im Rahm dieser Aktion die doppelte Höhe - also 200 Kilogramm - auf Antrag unter Beibringung einer auf den Antragsteller lautenden Rechnung gutgeschrieben. Dieses Gewicht wird ebenfalls im jeweils laufenden Jahr bei einer der nächsten Müllvorschreibungen in Abzug gebracht. Stichtag ist dafür der Hauptwohnsitz per 1. Juli eines jeden Jahres. Bewohner des Wohn- und Pflegeheimes sind nicht antragsberechtigt. Der notwendige Antrag muss schriftlich im Gemeindeamt eingebracht werden und ist jährlich unter Vorlage des Rechnungsnachweises zu erneuern.
Informationen dazu erhält man im Marktgemeindeamt - Standesamt - unter 05282/2222-25.
Begutachtung Audit familienfreundlichegemeinde
Die Marktgemeinde Zell am Ziller hat sich im Zuge des LA 21 Prozesses dazu entschlossen, am Audit familienfreundlichegemeinde teilzunehmen. Im Jahre 2012 wurde auf Basis einer Bestandsaufnahme der Ist-Zustand erhoben und mittels FragebogenInitiator der Gemeinden die Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung in das Projekt miteinbezogen. Daraus resultierend wurden Maßnahmen erstellt, welche bereits großteils erfolgreich umgesetzt werden konnten bzw. laufend erweitert und adaptiert werden.
- Startpaket für Jungfamilien
- Neugestaltung der Homepage
- Generationenspielplatz
- Nachmittagsbetreuung an der Zeller Volksschule
- Sicherer Schulweg
- Neugestaltung Freizeitpark
- Mobile Jugendarbeit
- EKIZ Zell
- Wohnraumschaffung
2014 wurde der Marktgemeinde Zell am Ziller nach positiver Beurteilung durch die Familie und Beruf Management GmbH das Grundzertifikat für drei Jahre überreicht. Nunmehr erfolgte eine weitere Begutachtung durch die Zertifizierungsstelle zur Vollzertifizierung. Bgm. Robert Pramstrahler sowie Auditbeauftragte GR Annelies Brugger haben umfangreich über den Verlauf der Umsetzung der Maßnahmen sowie der erzielten Erfolge informiert. Dr. Tatjana Marinell, welche als unabhängige Gutachterin des TÜV die Begutachtung vornahm, wird ihren Bericht nunmehr an die Familie und Beruf Management GmbH weiterleiten. Diese entscheiden über die Vergabe des Zertifikates für weitere 3 Jahre.